Wir befolgen den HONcode Standard für vertrauensvolle Gesundheitsinformationen. Kontrollieren Sie dies hier.

BEHANDLUNG bei KRAMPFADERN (VARIZEN)

Bei der Behandlung von Krampfadern (Varizen) unterscheidet man zwischen aktiver Therapie, wie Operation oder Verödung und konservativer Therapie, wie Kompressionsstrumpf oder Medikamente. Ob aktiv oder konservativ behandelt wird, hängt von vielen Faktoren ab.

Es gibt prinzipiell drei Möglichkeiten, Venen aktiv zu behandeln

  • Krampfadern entfernen - Venenoperation: Ziehen der Venen
  • Venen verschließen (endovenöse Verfahren): die Venen verbleiben im Körper und werden von innen her verschlossen, geschrumpft und in einen Strang umgewandelt. Dazu gehört die Schrumpfung mit Laser (endovenöse Lasertherapie) oder Radiowellen (VNUS Closure, Fast Closure, CELON Methode). Auch die klassische Verödung und die Schaumverödung gehören zu diesen Verfahren
  • Venen erhalten - CHIVA Methode
  • Venen heilen anstatt entfernen - ambulante, venenerhaltende blutflusskorrigierende Behandlung von Krampfadern
  • Die Varizenchirurgie beinhaltet das Entfernen von oberflächlichen Varizen mit dem wesentlichen Ziel, die venöse Funktion zu normalisieren bzw. zu erhalten

Krampfadernoperation

Eine Varizenoperation (Krampfadernoperation) ist wenig komplikationsträchtig, aber bei ausgeprägter Varikosis zeitaufwändig. Vor der Operation klärt der Experte (Phlebologe) mittels Ultraschalluntersuchung ab, welche Behandlungsmethode  am besten geeignet ist. Nach der Behandlung ist oft eine Kompressionstherapie notwendig.

„Die Operation nützt nichts, weil sowieso neue Krampfadern entstehen!“, ist  eine leider weit verbreitete Meinung. Dieses Urteil ist jedoch nicht richtig.

Die Neigung zur Neubildung von Krampfadern bleibt zwar nach der Operation bestehen (genetische Disposition), jedoch erreicht eine neu auftretende Varikosis selten das gleiche Ausmaß, wie vor dem Eingriff. Ganz im Gegenteil: eine unbehandelte Stammvarikosis verschlimmert sich mit der Zeit zusehends. Durch Sport und venenbewusstes Leben können Sie einem neuerlichen Auftreten Ihres Krampfadernleidens vorbeugen. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Tipps für den Alltag!

Wann sollen Krampfadernleiden behandelt werden?

Krampfadernleiden sollten immer behandelt werden, da das Leiden sonst bis zur Ausbildung eines „ Ulcus cruris“ (offenes Bein) fortschreiten kann. Die tiefen Beinvenen erleiden im Laufe der Zeit einen Dehnungsschaden, es bildet sich die sogenannte chronisch venöse Insuffizienz mit Leitveneninsuffizienz aus.

Da Krampfadern aber nur ganz selten eine gesundheitliche Notfallsituation darstellen, kann über die Art der Behandlung meistens in Ruhe entschieden werden.

Erweiterte, kleine Hautvenen, genannt "Besenreiservenen" können ohne das Vorliegen von  Krampfadern auftreten. Sie sind ein kosmetisches, kein gesundheitliches Problem. Besenreiser können aber auch auf eine Venenerkrankung hinweisen – daher sollten Sie beim Arzt eine Ultraschalluntersuchung durchführen lassen.

NACHBEHANDLUNG

  • Tragen von Kompressionsstrümpfen
  • Keine Saunabesuche oder Sonnenbäder bzw. Sonnenstudios für mindestens 6 Wochen
  • Regelmäßige Bewegung
Quelle, Autor: OA Dr.Wolfgang Müller, Ärztlicher Beirat der Initiative Venengesundheit
Erstellungsdatum: Februar 2008; Letzte Änderung auf dieser Seite: Mai 2010

 

Die Infomationen auf dieser Website können das Gespräch mit Ihrem Arzt nicht ersetzen. Bitte suchen Sie bei Beschwerden unbedingt Ihren Arzt auf!
VEREIN INITIATIVE VENENGESUNDHEIT, RÜCKERTGASSE 1 EG 1-2,  A-1160 WIEN, INFO@VENENGESUNDHEIT.AT