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DIAGNOSTIK bei KRAMPFADERN

Eine ausführliche Ultraschalluntersuchung ist Voraussetzung für die Erkennung und erfolgreiche Behandlung von Krampfadern. Dabei wird eine systematische Analyse der Flussverhältnisse in den Venen der Beine und eine Einteilung in „Shunt – Typen“ (Rezirkulationstypen) vorgenommen. Es wird festgestellt, ob die tiefen Venen durchgängig sind und entschieden an welchen Stellen die Krampfadern unterbunden werden müssen. Diese Stellen werden mit einem Farbstift an der Haut angezeichnet. 

Die wichtigsten Untersuchungsmethoden sind:

Farb-Duplex-Untersuchung

Der Gefäßultraschall, auch Farb-Duplexsonografie genannt, ist die wichtigste Untersuchungsmethode für die Erkennung und erfolgreiche Behandlung von Venenerkrankungen.

Mit der Ultraschallsonde werden die Gefäße auf einem Bildschirm wiedergegeben. Die Blutflüsse in den Venen werden farblich oder akustisch dargestellt. Dadurch erfolgt eine systematische Analyse der Flussverhältnisse in den Venen der Beine. Erkrankte Venen, undichte Venenklappen und falsche Blutflüsse können aufgedeckt werden. Die Durchgängigkeit der Venen wird überprüft. Thrombosen können auf diese Weise ebenfalls erkannt werden.

Eine genau durchgeführte Duplex Untersuchung ist die Voraussetzung für die Wahl der richtigen Behandlungsmethode.

ABI - Messung

Eine einfache und sehr aussagekräftige Diagnostikmethode ist die ABI-Messung. Der Knöchel-Arm-Blutdruck-Index (ABI) ist der Quotient aus den Blutdruckwerten, die oberhalb der Knöchel und an den Oberarmen gemessen werden. Normal ist ein Wert zwischen 0,95 und 1,2.

Die ABI Messung dient dazu, arterielle Durchblutungsstörungen in den Beinen aufzudecken. Sie dient auch zur Erkennung von Frühstadien, bei denen noch keine Beschwerden bestehen.
Vor jeder Venenbehandlung sollte immer eine begleitende arterielle Verschlusserkrankung ausgeschlossen werden.

Doppler - Ultraschall

Der Doppler-Ultraschall nutzt das von dem Physiker Doppler im Jahre 1842 entdeckte Phänomen, dass eine Schallwelle, die von einem bewegten Objekt ausgeht oder reflektiert wird, ihre Frequenz ändert.

Mit Hilfe des Doppler-Ultraschalls kann der Arzt feststellen, ob sich das Blut in der untersuchten Vene auf die Schallsonde zu oder von ihr weg bewegt. Dadurch ist es möglich festzustellen, wie schnell das Blut in der Vene fließt und ob es sich nur, wie normalerweise, in Richtung Herz bewegt oder auch in Richtung Füße zurückströmt.

Lichtreflexions-Rheographie (LRR)

Photoplethysmographie, Digitale Photoplethysmographie 

Untersucht werden Volumensschwankung bzw. Schwankungen der Blutfüllung des Venengeflechts der Unterhaut. Dazu wird ein begrenztes Hautareal mit Infrarotlicht bestrahlt. Da der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin) Licht absorbiert ("verschluckt"), ist die Menge des reflektierten (= zurückgeworfenen) Lichts ein Maß für die Füllung des Venengeflechts mit Blut.

Der reflektierte Lichtteil bzw. Füllungsschwankungen des Venengeflechts werden in Ruhe und nach aktivem Gehen, bei dem mit Hilfe der Wadenmuskelpumpe Blut aus den Beinvenen herausgepumpt wird, gemessen und mit dem Ausgangswert verglichen. Durch den Vergleich mit entsprechenden Werten von venengesunden Personen kann beurteilt werden, ob eine Störung der Venenfunktion vorliegt oder nicht.

Diese Untersuchung wird in Angiologischen Ambulanzen und Gefäßambulanzen angeboten.

Phlebographie 

Die Phlebographie ist eine Röntgenuntersuchung der Venen mit Hilfe von Kontrastmitteln. Auf diese Weise können die Form und das Aussehen der Venen sowie die Klappenfunktion und die Fließrichtung des Blutes dargestellt werden.

Durch die Weiterentwicklung der Duplexsonographie ist heute eine Phlebographie als ergänzende Untersuchung vor Venenoperationen nicht mehr notwendig. Sie wird nur mehr in speziellen Fällen durchgeführt.

Quelle, Autor: OA Dr.Wolfgang Müller, Ärztlicher Beirat der Initiative Venengesundheit
Erstellungsdatum: Februar 2008; Letzte Änderung auf dieser Seite: Mai 2010 

 

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