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Unser Experte OA Dr. Wolfgang Müller beantwortet Ihre Fragen. Senden Sie ein Mail mit Ihrer persönlichen Venenfrage an info@venengesundheit.at !
Sichtbare Krampfadern sind häufig Ausdruck einer Klappenschwäche. Diese wiederum bedeutet einen falschen Blutfluss in der betroffenen Vene, der im Laufe der Zeit zu Schäden an den Beinen führen kann (Schwellungen, Verfärbungen, Verhärtungen, letztendlich Geschwürsbildung). Klappenschwächen gehören deswegen so früh wie möglich behandelt.
Bei bestehendem Verdacht auf Krampfadernleiden sollte eine spezielle Gefäß-Ultraschalluntersuchung, genannt Farb – Duplex - Sonografie, durchgeführt werden. Dabei können auf einem Bildschirm die Venen dargestellt und die Blutflüsse in den Venen analysiert werden. Diese Untersuchung ist die Grundlage für eine stadiengerechte individuelle Therapieplanung.
Es ist möglich, Krampfadern auch ohne das Ziehen der Vene zu behandeln. Einerseits gibt es die Laser- Methode, bei der die erkrankte Vene mittels Laser verklebt wird. Andererseits besteht die Möglichkeit der CHIVA Behandlung. Dabei wird die Vene weder verklebt noch entfernt, sondern bleibt erhalten.
Die Entscheidung bezüglich der Behandlungsmethode muss jedoch individuell getroffen werden. Nicht jede Methode ist für jeden gleich gut geeignet.
Wenn nach Verödungen Krampfadern rasch wieder auftreten, liegt das häufig daran, dass eine Klappenschwäche besteht. Deshalb sollte auch vor jeder Verödung eine Duplex-Ultraschall-Untersuchung durchgeführt werden. Krankhafte Venenklappen sollten vor jeder Verödungsbehandlung chirurgisch ausgeschalten werden, da sonst kein langanhaltend gutes Ergebnis erzielt werden kann.
Mit der Tumeszenz-Lokalanästhesie ist es möglich auch komplette Venenoperationen ohne Narkose ambulant durchzuführen. Bei der Tumeszenz-Lokalanästhesie handelt es sich um eine spezielle Form der örtlichen Betäubung. Dabei wird nur das unmittelbare Operationsgebiet schmerzfrei gemacht. Die Bewegungsfähigkeit und auch das Gefühl im Bein bleiben komplett erhalten. Dadurch kann man sich auch während des Eingriffes normal bewegen und sofort nachher bereits aufstehen.
Einerseits kommt es zum Auftreten von Beschwerden in den Beinen, wie schwere Beine, müde Beine, Spannungsgefühl, Krämpfe in den Beinen, Schmerzen, Beinschwellung. Auf der anderen Seite nimmt man Veränderungen in den Beinen wahr, wie bräunliche Verfärbungen der Beine, Verhärtung des Gewebes und Auftreten von Beingeschwüren. Aber auch Kreislaufprobleme und körperliche Konditionsschwäche, da andauernd Blut im Körper nutzlos transportiert wird, sowie auch das Auftreten von optisch sichtbaren Krampfadern und Besenreisern sind mögliche Anzeichen. Zudem Klagen Patienten häufig über kalte Füße, weil das Blut nicht erwärmt wird, da es nicht in den allgemeinen Kreislauf gelangt.
Auch Leute, die Ihre Venen aus kosmetischen Gründen behandeln lassen wollen, haben oft ein medizinisches Problem. Ein nicht behandeltes Krampfadernleiden kann zu Schäden am Gefäßsystem, an den Beinen und zu Komplikationen führen.
Zu den Folgeschäden zählen, wie schon erwähnt, die Veränderungen an den Beinen, wie Braunverfärbungen oder Verhärtungen, die bis zum Geschwür führen können. Weiters kann es zum Auftreten von Entzündungen und Thrombosen kommen. Wenn eine Thrombose verschleppt wird, kann das zu Gerinnseln in der Lunge, der sogenannten Embolie führen.
Treten dann Beschwerden auf, ist das Leiden oft schon beträchtlich weit fortgeschritten.
Prinzipiell sollte die Behandlung so früh wie möglich erfolgen. Wenn eine Erkrankung der Venenklappen, insbesondere der Mündungsklappen vorliegt, muss die Krampfader sofort operiert werden. Wenn die Mündungsklappen betroffen sind, kommt es immer zu einem krankhafte Blutfluss, der das Bein belastet. In diesem Fall ist eine dauerhafte Behandlung nur durch eine Operation möglich.
Nicht jede Methode ist bei jedem Menschen gleich gut anwendbar. Die Kunst besteht vorwiegend darin, die Methode auszuwählen, die für den Patienten am besten geeignet ist.
Bei ausgeprägten Krampfadern kann eine dauerhafte Behandlung nur durch eine Operation erfolgen. Alles andere ist ein Kompromiss und führt nicht zu einem längerfristigen Erfolg. Bei der klassischen Operation werden jene Venenanteile entfernt, die erkrankt sind. Die Kunst der Operation besteht darin, mit möglichst kleinen Schnittchen möglichst wenig gewebsschädigend zu operieren und nur die erkrankten Venenabschnitte zu entfernen.
Als Alternative zur herkömmlichen Operation gibt es seit einiger Zeit auch das Laserverfahren. Dabei wird eine Laserfaser in die Vene eingeführt, diese bewirkt durch Hitzeeinwirkung eine Schrumpfung der Vene.