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HÄUFIGE FRAGEN ZUR BEHANDLUNG VON KRAMPFADERN ODER BESENREISERN

Unser Experte OA Dr. Wolfgang Müller beantwortet Ihre Fragen. Senden Sie ein Mail mit Ihrer persönlichen Venenfrage an info@venengesundheit.at !

Ich habe sichtbare Krampfadern, jedoch keine Beschwerden. Ist eine Behandlung notwendig?

Sichtbare Krampfadern sind häufig Ausdruck einer Klappenschwäche. Diese wiederum bedeutet einen falschen Blutfluss in der betroffenen Vene, der im Laufe der Zeit zu Schäden an den Beinen führen kann (Schwellungen, Verfärbungen, Verhärtungen, letztendlich Geschwürsbildung). Klappenschwächen gehören deswegen so früh wie möglich behandelt. 

Bei mir wurde ein Krampfadernleiden festgestellt. Welche weiterführenden Untersuchungen soll ich machen?

Bei bestehendem Verdacht auf Krampfadernleiden sollte eine spezielle Gefäß-Ultraschalluntersuchung, genannt Farb – Duplex - Sonografie, durchgeführt werden. Dabei können auf einem Bildschirm die Venen dargestellt und die Blutflüsse in den Venen analysiert werden. Diese Untersuchung ist die Grundlage für eine stadiengerechte individuelle Therapieplanung.

Ich leide an behandlungsbedürftigen Krampfadern, möchte mir die Vene allerdings nicht ziehen lassen. Gibt es andere Behandlungsmethoden?

Es ist möglich, Krampfadern auch ohne das Ziehen der Vene zu behandeln. Einerseits gibt es die Laser- Methode, bei der die erkrankte Vene mittels Laser verklebt wird. Andererseits besteht die Möglichkeit der CHIVA Behandlung. Dabei wird die Vene weder verklebt noch entfernt, sondern bleibt erhalten.

Die Entscheidung bezüglich der Behandlungsmethode muss jedoch individuell getroffen werden. Nicht jede Methode ist für jeden gleich gut geeignet.

Ich bin schon oft verödet worden. Trotzdem treten immer wieder neue Krampfadern auf. Was kann ich dagegen tun?

Wenn nach Verödungen Krampfadern rasch wieder auftreten, liegt das häufig daran, dass eine Klappenschwäche besteht. Deshalb sollte auch vor jeder Verödung eine Duplex-Ultraschall-Untersuchung durchgeführt werden. Krankhafte Venenklappen sollten vor jeder Verödungsbehandlung chirurgisch ausgeschalten werden, da sonst kein langanhaltend gutes Ergebnis erzielt werden kann.

Mir wurde eine Venenoperation vorgeschlagen. Kann diese auch ohne Narkose ambulant durchgeführt werden?

Mit der Tumeszenz-Lokalanästhesie ist es möglich auch komplette Venenoperationen ohne Narkose ambulant durchzuführen. Bei der Tumeszenz-Lokalanästhesie handelt es sich um eine spezielle Form der örtlichen Betäubung. Dabei wird nur das unmittelbare Operationsgebiet schmerzfrei gemacht. Die Bewegungsfähigkeit und auch das Gefühl im Bein bleiben komplett erhalten. Dadurch kann man sich auch während des Eingriffes normal bewegen und sofort nachher bereits  aufstehen.

Wie erkenne ich, dass ich ein Venenproblem habe, welche Symptome sind typisch für Krampfadern?

Einerseits kommt es zum Auftreten von Beschwerden in den Beinen, wie schwere Beine, müde Beine, Spannungsgefühl, Krämpfe in den Beinen, Schmerzen, Beinschwellung. Auf der anderen Seite nimmt man Veränderungen in den Beinen wahr, wie bräunliche Verfärbungen der Beine, Verhärtung des Gewebes und Auftreten von Beingeschwüren. Aber auch Kreislaufprobleme und körperliche Konditionsschwäche, da andauernd Blut im Körper nutzlos transportiert wird, sowie auch das Auftreten von optisch sichtbaren Krampfadern und Besenreisern sind mögliche Anzeichen. Zudem Klagen Patienten häufig über kalte Füße, weil das Blut nicht erwärmt wird, da es nicht in den allgemeinen Kreislauf gelangt. 

Warum müssen Krampfadern behandelt werden?

Krampfadern müssen behandel werden, 
  • um Folgeerkrankungen vorzubeugen
  • da das Leiden sonst weiter fortschreitet, bis zur Ausbildung eines „Ulcus crusis“, eines „offenen Beins“.
  • da die tiefen Venen im Laufe der Zeit einen Dehnungsschaden erleiden
  • aus medizinischen Gründen, um gesunde Beine zu haben
  • aus kosmetischen Gründen, um schöne Beine zu haben

Auch Leute, die Ihre Venen aus kosmetischen Gründen behandeln lassen wollen, haben oft ein medizinisches Problem. Ein nicht behandeltes Krampfadernleiden kann zu Schäden am Gefäßsystem, an den Beinen und zu Komplikationen führen.
Zu den Folgeschäden zählen, wie schon erwähnt, die Veränderungen an den Beinen, wie Braunverfärbungen oder Verhärtungen, die bis zum Geschwür führen können. Weiters kann es zum Auftreten von Entzündungen und Thrombosen kommen. Wenn eine Thrombose verschleppt wird, kann das zu Gerinnseln in der Lunge, der sogenannten Embolie führen.

Müssen Krampfadern auch dann behandelt werden, wenn sie keine Beschwerden machen?

Auch wenn keine Beschwerden vorliegen, kann es sich schon um ein medizinisch behandlungsbedürftiges Leiden handeln. Krankhafte Blutflüsse in den Venen können anfangs noch durch die Muskelpumpe und das Gewebe ausgeglichen werden.

Treten dann Beschwerden auf, ist das Leiden oft schon beträchtlich weit fortgeschritten.

Wann muss man Krampfadern behandeln?

Prinzipiell sollte die Behandlung so früh wie möglich erfolgen. Wenn eine Erkrankung der Venenklappen, insbesondere der Mündungsklappen vorliegt, muss die Krampfader sofort operiert werden. Wenn die Mündungsklappen betroffen sind, kommt es immer zu einem krankhafte Blutfluss, der das Bein belastet. In diesem Fall ist eine dauerhafte Behandlung nur durch eine Operation möglich.

Wie kann man Krampfadern behandeln?

Es gibt zahlreiche Methoden, Krampfadern zu behandeln – von der Kompressionsmethode bis zum Veröden, der Lasermethode und schließlich dem Stripping, dem Reißen der Vene.

Nicht jede Methode ist bei jedem Menschen gleich gut anwendbar. Die Kunst besteht vorwiegend darin, die Methode auszuwählen, die für den Patienten am besten geeignet ist.
Bei ausgeprägten Krampfadern kann eine dauerhafte Behandlung nur durch eine Operation erfolgen. Alles andere ist ein Kompromiss und führt nicht zu einem längerfristigen Erfolg. Bei der klassischen Operation werden jene Venenanteile entfernt, die erkrankt sind. Die Kunst der Operation besteht darin, mit möglichst kleinen Schnittchen möglichst wenig gewebsschädigend zu operieren und nur die erkrankten Venenabschnitte zu entfernen.

Als Alternative zur herkömmlichen Operation gibt es seit einiger Zeit auch das Laserverfahren. Dabei wird eine Laserfaser in die Vene eingeführt, diese bewirkt durch Hitzeeinwirkung eine Schrumpfung der Vene. 

Welche Bedeutung hat der Kompressionsstrumpf in der Behandlung von Venenleiden?

Die Kompression, das heißt das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist in der Behandlung von Krampfadern und vor allem von Venenschwäche heutzutage nicht mehr wegzudenken. Das Tragen eines Strumpfes kann die Beschwerden infolge von Venenschwäche verbessern und ist auch bei vielen Behandlungsverfahren als ergänzende Maßnahme notwendig. Wichtig ist, dass der Strumpf gut angepasst ist. Er darf nicht einschnüren und muss den Druck gleichmäßig verteilen. Die modernen Kompressionsstrümpfe haben mit den hautfarbenen, dicken Gummistrümpfen aus „Omas Zeiten“ nichts mehr zu tun. Im Gegenteil: sie sind aus weichem, angenehmen Material, atmungsaktiv, lassen sich leicht anlegen und sind auch optisch kaum mehr von blickdichten Strumpfhosen zu unterscheiden.
Quelle, Autor: Ärtzlicher Beirat der Initiative Venengesundheit
Erstellungsdatum: Februar 2008; Letzte Änderung auf dieser Seite: Mai 2010
 
 

 

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