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DAS LYMPHÖDEM

ist eine Erkrankung des Lymphgefäßsystems. Die wichtigste Aufgabe der Lymphgefäße besteht im Transport von Wasser und Eiweißkörpern. Die aus dem Gewebe aufgenommene Flüssigkeit wird als Lymphe bezeichnet. Ist die Funktion des Lymphgefäßsystems gestört, bleibt die eiweißhaltige Flüssigkeit im Gewebe liegen. Es entsteht eine Schwellung – das Lymphödem.

Hauptsächlich sind Arme und Beine betroffen. Das Ödem muss mit geeigneten Behandlungen beseitigt werden, damit keine weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen auftreten.

Lymphödeme können als angeborene Missbildungen oder Funktionsstörungen des Lymphsystems (primäre Lymphödeme) oder als Folge von Operationen, Verletzungen, Bestrahlungen oder Infektionen (sekundäre Lymphödeme), oft erst Jahre danach, entstehen. Das Lymphödem kann in jedem Alter auftreten – Frauen sind weit häufiger betroffen als Männer.

Behandlung

Die wissenschaftlich anerkannte Therapie des Lymphödems ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE). Sie setzt sich aus mehreren Komponenten, wie manuelle Lymphdrainage, Kompressionsverbände bzw. Kompressionsstrümpfe, Bewegungstherapie und Hautpflege, zusammen. Da das Lymphödem sehr häufig mit anderen Erkrankungen verbunden ist, ist eine genaue Kenntnis dieser Erkrankung notwendig, um eine individuell angepasste Behandlung durchzuführen.

Information

Das Lymphödem als chronische Erkrankung, die je nach Schweregrad den betroffenen Patienten oft große Schwierigkeiten bereitet, wird sowohl in der ärztlichen Ausbildung, als auch bei den Krankenkassen nach wie vor vernachlässigt. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Patienten neben dem medizinischen Problem oft auch unter erheblichen körperlichen und seelischen Belastungen zu leiden haben, die im Zusammenleben mit Anderen, in Familie und Beruf, bewältigt werden müssen. Von den Vorurteilen einer nicht ganz oder nur mangelhaft informierten Öffentlichkeit ganz zu schweigen.

Quelle: Österreichische Lymphliga, Ärztlicher Beirat der Initiative Venengesundheit
Erstellungsdatum: Februar 2008;  Letzte Änderung auf dieser Seite: Mai 2010

 

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