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KRAMPADERN IN DER SCHWANGERSCHAFT

Während der Schwangerschaft ist das Risiko für Krampfadern deutlich erhöht. Fast jede dritte Frau bekommt während der Schwangerschaft Krampfadern. Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • die Blutmenge nimmt um 25 – 30 % zu und belastet damit die Venen
  • die vergrößerte Gebärmutter und der Kopf des Babys erhöhen den Druck auf die Gefäße und können einen venösen Rückstau bewirken
  • die hormonelle Veränderung in der Schwangerschaft macht das Bindegewebe weicher - die Gefäßwände geben nach, die Adern sind weniger elastisch und „leiern“ aus
  • eine veränderte Blutzusammensetzung bewirkt, dass Wasser leichter in das Gewebe austreten kann
  • Steigerung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes

Der Druck in den Beinvenen nimmt in der Schwangerschaft um ein Vielfaches zu. Besonders im Stehen werden die Beckengefäße und die untere Hohlvene durch die Gebärmutter zusammengepresst. Das führt zu einem Rückstau, zur Behinderung des venösen Rückflusses und zur Druckerhöhung in den Beinvenen. Die Venen dehnen sich aus und „schlängeln“ sich.  Durch den erhöhten Druck wird Flüssigkeit in das Gewebe gepresst – geschwollene Beine und Ödeme sind die Folge.

Erste Anzeichen sind Beschwerden wie Müdigkeit, Kribbeln und Spannungsgefühl in den Beinen, geschwollene Füße und bereits sichtbare, sich vergrößernde Krampfadern.

Natürlich sollten Sie in der Schwangerschaft kein Medikament gegen diese Beschwerden einnehmen, um dem Baby nicht zu schaden. Cremen, Sprays und das Tragen leichter Kompressionsstrümpfe helfen jedoch - bitte erkundigen Sie sich in der Apotheke oder beim Bandagisten. 

Auch in der Schwangerschaft gelten die Tipps für ein venengesundes Leben

  • langes Stehen und Sitzen vermeiden
  • zu tiefe, harte Stuhlkanten vermeiden
  • viel Bewegung – wandern, schwimmen, Rad fahren,...
  • Beine häufig bewegen – Zehengymnastik
  • Beine hochlagern
  • keine warmen Bäder, keine Sauna
  • kein langes Sonnenbad – gerade wenn es draußen heiß ist, sind die Venen belastet!
  • Beine kühlen – lesen Sie auch unsere Kneipp-Tipps
  • Nachts die Beine mit Hilfe eines Polsters oder einer Nackenrolle hochlagern
  • die Venen mit medizinischen Kompressionsstrümpfen unterstützen
Quelle, Autor: OA Dr.Wolfgang Müller, Initiative Venengesundheit
Erstellungsdatum: Februar 2008; Letzte Änderung auf dieser Seite: Mai 2010

 

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