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5 Versprechen, die leider nicht halten!
Was wird in der Werbung versprochen? Was ist Realität?

Unseriöse Versprechungen in (medizinischen) Werbeeinschaltungen sind generell ein Problem und ethisch zu hinterfragen. Gerade in Bereichen, wo es um die Schönheit geht, wie eben auch bei der Behandlung von Krampfadern, finden sie sich aber leider immer wieder. Wir wollen einige Beispiele aufzeigen und kritisch hinterfragen.

1. Versprechen: „Nie wieder Krampfadern"

Es handelt sich bei Venenerkrankungen um ein generalisiertes Leiden. Der Patient hat eine genetische Neigung zu Venenleiden. Selbst wenn Krampfadern fachgerecht behandelt wurden, können wieder erweiterte Venen oder Klappenschwächen entstehen. Um Komplikationen vorzubeugen, gehören krankhafte Venen behandelt, auch wenn an anderer Stelle wieder Krampfadern entstehen können.

2. Versprechen: „Krampfadern verschwinden sofort nach der Behandlung“

Mitunter wird behauptet, dass Krampfadern z.B. nach Behandlung mit Schaum oder Kleber sofort verschwinden. Das kann logischerweise gar nicht der Fall sein, da diese  so behandelte Vene, ja nach wie vor vorhanden ist. Sie ist nur verschlossen und muss vom Körper abgebaut werden. Dies ist ein Vorgang der Wochen bis Monate  dauert. Nur wenn eine Krampfader chirurgisch entfernt wurde ist sie tatsächlich sofort weg.

3. Versprechen: „ Sie müssen keine Kompressionsstrümpfe tragen!“
 
Sehr häufig wird versprochen Venenbehandlungen ohne Kompression durchzuführen. Dies ist durchaus möglich, nur finden sich in Studien Hinweise, dass durch Kompression ein deutlich besseres kosmetisches Ergebnis erzielt wird. Warum man dann gerade bei  Erkrankungen, bei denen die Kosmetik eine große Rolle spielt, auf die Unterstützung durch Kompression verzichten sollte, ist nicht gut erklärlich. Darüber hinaus vermindert Kompression das Risiko einer Thrombose nach einer Venenbehandlung.

4. Versprechen: „Originale und einzige Methode“

Immer wieder wird von Ärzten behauptet eine eigene  originale Methode entwickelt zu haben, was sich bei genauer Betrachtung dieser Methoden als nicht richtig erweist. Zumal Behandlungen in der Medizin doch wohl mit guten Studien abgesichert sein sollten, bevor sie am Patienten angewendet werden.

5. Versprechen: „Die beste Methode“
 
Da das Venenleiden individuell verschieden ist,  kann nicht eine Methode für alle Patienten gleich gut anwendbar sein. Häufig bringt eine Kombination von  mehreren Behandlungsmethoden das beste Ergebnis. Somit kann man nicht von „Einer besten Behandlungsmethode“ sprechen. 

Quelle, Autor: OA Dr.Wolfgang Müller, Ärztlicher Beirat der Initiative Venengesundheit
Erstellungsdatum: Februar 2008; Letzte Änderung auf dieser Seite: Juni 2013

 

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