Volkskrankheit Venenleiden
Alarmierend ist das Ergebnis der ersten österreichweiten Venenvorsorgekampagne: Fast jeder Zweite zeigte nach der Auswertung der Untersuchungen einen eindeutigen Hinweis auf ein zu behandelndes bzw. zu beobachtendes Venenleiden und wurde an regionale Spezialisten weiterempfohlen. Bei etwa 10% lag sogar ein akuter Behandlungsbedarf vor.
Außerdem konnten die Faktoren, die Venenerkrankungen fördern, herausgefiltert werden: Alter; Geschlecht, Schwangerschaften, Bewegungsmangel sowie starkes Übergewicht.
Mit zunehmendem Alter verdoppelt sich das Risiko für eine Venenerkrankung
Mit dem Alter steigt das Risiko für eine Venenerkrankung deutlich an. Über-50-Jährige haben im Vergleich zu Unter-50-Jährigen ein doppelt so hohes Risiko für eine Venenerkrankung. Während nur 17% der Unter-50-Jährigen ein hohes Risiko für eine Venenerkrankung haben, beträgt das Risiko bei den Über-50-Jährigen das Doppelte und liegt somit bei 34%.
Frauen sind weitaus gefährdeter als Männer
Einen signifikanten Unterschied gibt es zwischen den Geschlechtern: In der Gruppe der Frauen über 50 weisen 42% ein hohes Risiko auf eine Venenerkrankung auf, bei Männern ist dieses Risiko mit 18% weitaus geringer. Unter 50-jährige Frauen haben ein fast dreifach höheres Risiko auf eine Venenerkrankung als Männer.
Schwangerschaften erhöhen Venenerkrankungsrisiko
Eine besondere Belastung für das Venensystem stellen Schwangerschaften dar: Bereits mit der ersten steigt das Risiko auf mehr als das Doppelte und ist bei mehrfachen Schwangerschaften mit 48 % schließlich sogar viermal so hoch.
Stehende und sitzende Berufe belasten die Venen
34% der, in sitzenden und stehenden Berufen tätigen, befragten Personen weisen ein schlechtes Ergebnis auf. Bei Berufen mit Bewegung im Arbeitsalltag verringert sich die Gefahr an einem Venenleiden zu erkranken um die Hälfte.
Starkes Übergewicht als Ursache von Venenleiden
Welchen enormen Einfluss das Körpergewicht auf die Venengesundheit hat, zeigen folgende Zahlen: 63% der übergewichtigen Personen weisen ein hohes Risiko auf, an einem Venenleiden zu erkranken. In der Gruppe der Normalgewichtigen hingegen nur 12%.
Regelmäßige Bewegung wirkt venenstärkend
Der Einfluss von Bewegung auf die Venengesundheit lässt sich ebenfalls klar aus den Ergebnissen der Untersuchungen ablesen. Wer mehr als vier Stunden pro Woche körperlich aktiv ist, reduziert sein Risiko an einem Venenleiden zu erkranken gegenüber jenen, die weniger als zwei Stunden Bewegung pro Woche machen, auf ein Fünftel.
Mit dieser Untersuchung wurden erstmals durch den Verein Initiative Venengesundheit in Kooperation mit Antistax® österreichweit Venenvorsorgeuntersuchungen durchgeführt und die Bevölkerung umfassend über präventive Maßnahmen für Venengesundheit informiert.
Insgesamt nutzten rund 11.200 Menschen das Angebot einer kostenlosen Venenvorsorgeuntersuchung. 6270 Patienten wurden mittels PPG (Photoplethysmographie) untersucht, 1707 erhielten eine ärztliche Ultraschalluntersuchung durch Venenspezialisten und ermittelten ihr Risiko für eine Venenerkrankung mit Hilfe eines Lifestyle-Fragebogens. Angeboten wurden diagnostische Maßnahmen, wie Duplex-Ultraschalluntersuchungen durch Venenspezialisten, Venenmessungen (PPG), Informationen über eine venengesunde Lebensweise, Vorsorgemaßnahmen und Therapien.